Die soziale Einstellung von Christoph
Ein Herz für Kinder
Der Bundesverband Herzkranke Kinder e. V. " (BVHK) ist ein 1993 gegründeter Dachverband von 16 Elterninitiativen für herzkranke Kinder aus ganz Deutschland. Ein Deutscher Verein von Eltern und Kindern.
Der in Aachen ansässige Verein vertritt die Interessen seiner Mitgliedsvereine bei Vertretern der Politik und des Gesundheitssystems. Außerdem betreibt er Öffentlichkeitsarbeit und bietet Informationseminarefür betroffene Familien und spezielle Veranstaltungen für herzkranke Kinder und Jugendliche an.
Ich bin seit 2001 Schirmherr des Bundesverbandes Herzkranke Kinder e.V. (BVHK) und es liegt mir sehr am Herzen, ihn zu unterstützen. Du glaubst gar nicht, wie viele Organisationen mich um Unterstützung fragen. Warum ich mich seit 13 Jahren für den BVHK engagiere, ist ganz klar:
Es gibt es sehr viele herzkranke Kinder in Deutschland. Experten schätzen, dass über 200.000 davon bei uns leben. Jedes 100. Neugeborene kommt mit einem Herzfehler zur Welt. Die herzkranken Kinder werden medizinisch gut versorgt, aber Medizin ist nicht alles. Sie und ihre Familien brauchen auch soziale und seelische Unterstützung. Als langjähriger Schirmherr weiß ich, dass sie das beim BVHK finden. Es ist wichtig, diesen Kindern zu helfen, ein möglichst erfülltes Leben zu führen.
Helfen auch Sie mit einer Spende: www.bvhk.de
BUNDESVERBAND HERZKRANKE KINDER
SECHS JAHRE GLÜCK!
Der Brief war schwarz umrandet. Eine Todesanzeige. Aber eine Todesanzeige mit einer ungewöhnlichen Überschrift: "Sechs Jahre Glück!" Ich hatte Leon gekannt - ein lebendiges Kind voller Neugierde und verrückter Ideen, und seine Sätze begannen immer mit "Weiß waas?". Dann erzählte er mir Dinge, die er erlebt und entdeckt hatte. Er starb während einer Herztransplantation. Es ist unendlich traurig und trotzdem: "Sechs Jahre Glück!". Eltern werden das verstehen, besonders Eltern von Kindern mit Behinderungen. Denn die allermeisten Erlebnisse, die Eltern behinderter Kinder haben, unterscheiden sich wenig von denen anderer Eltern. Die Freude über ein Lächeln, das Mitleid, wenn das Kind weint, das Glücksgefühl, wenn ihm etwas Neues erstmals gelingt, die Freude, wenn das Kind sich freut....
Und doch gibt es einen Unterschied. Ich musste an Leon denken, als ich gebeten wurde, als Juror an einem Malwettbewerb für herzkranke Kinder teilzunehmen. Ich denke auch jetzt jedes Mal an ihn, wenn ich als Schirmherr des Bundesverbandes Herzkranker Kinder auftrete. Die Eltern und Kinder, die ich bei den Veranstaltungen kennen lerne, sind irgendwie anders: fröhlicher, aufgeräumter. Obwohl viele der älteren Kinder von ihren Leiden wissen, obwohl die Eltern wissen, dass ihr Sohn oder ihre Tochter dem Tod näher sind als andere, habe ich den Eindruck, dass dieses Wissen Eltern wie Kinder besonders stark macht.
Vor einiger Zeit haben wir in der "Sendung mit der Maus" einen Film über ein herzkrankes Mädchen gezeigt. Was dieses Mädchen von anderen unterschied, war auf den ersten Blick wenig. Es musste etwa auf der Treppe ausruhen, konnte nicht uneingeschränkt herumtollen wie andere Kinder. Herzkranke Kinder brauchen Behandlung, sie sind oft lange im Krankenhaus, müssen über die Medizin hinaus betreut werden. Die Erwachsenen, die mit ihnen in den Krankenhäusern spielen, Hausaufgaben machen und ihnen Zeit schenken, werden allerdings reich belohnt. Auch wenn diese Aussage aus medizinischer Sicht sicher falsch ist: Herzkranke Kinder haben große Herzen! Nicht umsonst ist die Sonne auf den Bildern, die sie malen, immer besonders groß.
Herzkranke Kinder brauchen Hilfe und Betreuung, das ist wichtig. Sie brauchen kein Mitleid, kein Bedauern. Wer sie kennen lernt, wird verstehen, warum die Eltern von Leon nach seinem Tod - einem unendlich traurigen Ereignis - sagen: "Sechs Jahre Glück!"